#6 Was Spielzeug über unsere Gesellschaft verrät

Shownotes

Spielen gehört zum Leben dazu, egal, ob mit Bauklötzen, Brettspielen oder digitalen Games. Doch warum spielen wir eigentlich? Was verraten Spielzeuge über unsere Kultur, unsere Kindheit und unsere Gesellschaft? Und was macht Spielzeug teilweise auch so streitbar?

Zu Gast im Studio ist Prof. Dr. Wiebke Waburg, Professorin für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Migration und Heterogenität an der Universität Koblenz. Sie forscht unter anderem dazu, wie Spielen das Lernen fördert, welche Bedeutung Spielzeug für Identität und Diversität hat – und warum gerade Mädchen und Frauen in der Spielewelt noch immer unterrepräsentiert sind.

Mit Podcast-Host Christoph Asche spricht sie darüber, wie sich gutes Spielzeug erkennen lässt, welche sozialen Unterschiede beim Spielen bestehen und wie spielerisches Lernen über kulturelle Grenzen hinweg funktionieren und damit neue Perspektiven auf Lernen und Teilhabe eröffnen kann.

Redaktion: Christoph Asche Technik: Tamina Hommer Schnitt: Tamina Hommer

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Transkript anzeigen

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00:00:01: Willkommen bei Weiterdenken, dem Podcast der Universität Koblenz.

00:00:05: Hier sprechen wir über Forschung, Wissen und Ideen, die bewegen.

00:00:10: Denn Wissenschaft, Verbindung.

00:00:13: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Weiterdenken, dem Wissenschafts-Podcast der Uni Koblenz.

00:00:19: Mein Name ist Christoph Asche und ich spreche in diesem Podcast gemeinsam mit meiner Kollegin Inka Engel mit Wissenschaftlerinnen der Uni Koblenz über ihre Forschung.

00:00:28: Und heute geht es um ein Thema, dass den meisten von uns sehr vertraut sein dürfte, weil es gewissermaßen das Kind in uns weckt und weil es zum Leben vieler Menschen wie selbstverständlich dazugehört.

00:00:39: Es geht um die Welt des Spielens und des Spielzeuges.

00:00:42: Spielen gehört einfach zum Leben dazu.

00:00:45: Aber warum eigentlich?

00:00:46: Was macht Spielzeug so faszinierend, teilweise auch so streitbar?

00:00:50: Und was verraten sie über uns und unsere Kultur?

00:00:54: Genau darüber sprechen wir heute mit Wiebke Warburg.

00:00:57: Sie ist Professorin für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Migration und Heterogenität an der Uni Koblenz und spielt nicht nur gerne selber, wie ich aus unserem Vorgespräch weiß, sondern forscht auch zum Spielen und zu Spielzeug.

00:01:11: Herzlich willkommen, Wiebke.

00:01:12: Schön, dass du da bist.

00:01:13: Danke für die Einladung.

00:01:14: Ich freue mich.

00:01:16: Wildge, es gibt diesen Spruch, Spielen ist die Arbeit des Kindes.

00:01:20: Auf diese Sichtweise kommen wir vielleicht später noch im weitesten Sinne zu sprechen, aber vorweg gefragt, kannst du dich daran erinnern, was in deiner Kindheit dein Lieblingsspiel oder dein Lieblingsspielzeug war?

00:01:32: Ja, ich würde sagen, da gab es mehrere Sachen, die ich gerne gespielt habe oder mit denen ich gerne gespielt habe.

00:01:38: Beispielsweise habe ich mich erinnert an Bauklötze.

00:01:42: Meine Mutter ist Krippenerzieherin gewesen.

00:01:45: Und die habe ich ganz oft abgeholt.

00:01:47: Das mochte ich total gerne, sie abzuholen nach der Arbeit.

00:01:49: Und in der Kinderkrippe gab es eine wahnsinnig große Menge Anbauklötzen.

00:01:54: So ganz einfache, farblose.

00:01:56: Und man konnte traumhaft bauen mit diesen vielen Klötzen.

00:01:59: Und daran erinnere ich mich sehr gut, dass mir das ganz viel Spaß gemacht hat und dass ich auch sie gerne abgeholt habe, aber noch lieber in der Krippe gespielt habe.

00:02:08: Mit Kurscheltern habe ich auch gerne gespielt.

00:02:11: Federball haben wir ganz viel gespielt für draußen.

00:02:13: Und dann auf schnell Gesellschaftsspiele, Memory angefangen, mit Ärgere dich nicht, Mau Mau, also die klassischen Sachen.

00:02:20: Und in der Familie dann ganz viel Rommee.

00:02:24: Immer in den Sommerurlauben jeden Abend, es wurde immer auch Rommee gespürt.

00:02:27: Ein Klassiker oder mehrere Klassiker.

00:02:29: Die Bauclötze sind ja sehr reduziert.

00:02:33: Und das klingt jetzt so, als hätte es sich dann so ein bisschen so weiter aufgebaut, so in der Komplexität der Spiele ist.

00:02:40: Würdest du sagen, das ist so eine normale Entwicklung.

00:02:43: Ja, auf jeden Fall.

00:02:44: Es gibt unterschiedliche so Spielarten, die auch sehr stark mit dem Alter und dem Entwicklungsstand der Kinder zu tun haben.

00:02:52: Und angefangen wird mit dem Explorationsspiel, also das machen auch schon Babys, damit man den was in die Hand gibt und die Erkunden ist mit den mit den Fingern, aber auch mit dem Mund ja ganz viel und versuchen so Reusche zu machen und so.

00:03:05: Das sind wir in einer Pädagogik- und Erziehungswissenschaft, Explorationsspiel und dann kommt schnell auch das Konstruktionsspiel, was wir dann mit den Bauklötzern haben, also, dass man was baut und erschafft und sich freut, dass da etwas steht, was man gemacht hat.

00:03:20: Und im gewissen Alter macht es ja noch mehr Spaß, es wieder kaputt zu machen, aber irgendwann möchte man das auch stehen bleiben.

00:03:27: Jetzt kann ich den Hörerinnen und Hörern verraten, dass du ein Spiel heute hier ins Podcaststudio mitgebracht hast.

00:03:34: Bevor du gleich vielleicht ein paar Sätze dazu sagst, was es für ein Spiel ist und warum das ein Spiel ist, dass du möglicherweise gerne spielst, würde ich gerne noch von dir wissen.

00:03:44: Im Spiel lernt man ja manchmal besonders viel über den Charakter eines Menschen.

00:03:47: Was würdest du denn sagen, welche Wiebke deine Mitmenschen denn im Spiel kennenlernen?

00:03:53: Also die Wiebke, die sie vielleicht auch sonst?

00:03:55: Tenen, einer, die ein bisschen wettbewerbsorientiert ist.

00:03:59: Also ich mag schon gerne gewinnen.

00:04:01: Das ist schon was, was ich nicht noch mal spielen bei mir beobachte.

00:04:06: Ich war auch gerne gut in der Schule.

00:04:09: Ich mag das gerne vorne anführen zu sein.

00:04:15: Und genau.

00:04:17: Das ist aber natürlich auch nur ein Aspekt meiner Persönlichkeit.

00:04:20: Ich mag es auch gerne.

00:04:21: Es gibt da jetzt immer mehr auch Spiele, die man miteinander spielt, operative Spiele.

00:04:26: Und das macht auch sehr viel Spaß.

00:04:28: Und da merke ich auch meine andere Seite, die soziale Seite, die gerne mit Menschen was zusammen erschafft, zusammen überlegt, zusammen Forschungsprojekte durchführt, also wo man auch meine Persönlichkeit, glaube ich, ganz gut.

00:04:41: Und das Spiel, was du heute mitgebracht hast, heißt K.K.

00:04:44: Sonne, dürfte vielen sicherlich was sagen.

00:04:47: Vielleicht magst du trotzdem mal ein bisschen was dazu sagen, warum du es mitgebracht hast und was so ein bisschen der Charakter des Spiels ist.

00:04:56: Ja, eine von den Fragen war ja auch, die hast du mir jetzt auch schon gestellt, was Spiel in der Kindheit für mich bedeutet hat und ich habe auch drüber nachgedacht, wie jedes weitergegangen ist bei mir.

00:05:05: Ich habe als Jugendliche viel gespielt mit meinen Freundinnen und Freunden und während des Studiums auch.

00:05:09: Und Kaka Son war eines der ersten Spiele, was ich mir selbst gekauft habe.

00:05:14: Und deswegen habe ich das mitgebracht.

00:05:16: Und es ist aber ein damals Spiel des Jahres gewesen.

00:05:19: Also ein sehr, sehr, sehr erfolgreiches Spiel, würde ich sagen.

00:05:23: Und das hängt, glaube ich, damit zusammen, dass viele Menschen spielen können.

00:05:27: Man kann das in unterschiedlichen Konstellationen spielen.

00:05:30: Es gibt ganz viele Erweiterungen, die das schwieriger machen.

00:05:34: Man kann es aber auch immer in der Grundversion spielen, die relativ leicht zugänglich ist.

00:05:38: Abachtest du die Altersempfehlung.

00:05:40: Ich habe das ganz viel mit den Kindern meiner Schwestern gespielt.

00:05:43: Und also da habe ich viele Spielerinnerungen einfach dran.

00:05:47: Und deswegen habe ich das mitgebracht.

00:05:48: Und zuletzt habe ich es gespielt.

00:05:51: Bei meiner Schwester, die Kinder sind jetzt erwachsen und wir haben das wieder gespielt.

00:05:55: Und das war so witzig wie auch der Wettkampf, der Wettkampen dann oder Tony, die Persönlichkeitsmerkmale der unterschiedlichen Menschen zutage traten.

00:06:04: Das habe ich einfach gesehen.

00:06:06: Das ist ein schönen Spiel und man kann trotzdem noch ein bisschen auch reden nebenbei.

00:06:10: Also, das ist jetzt kein Spiel, was.

00:06:12: deswegen hat es halt auch mitgebracht, wo man sich so darauf konzentrieren muss, dass gar keine Kommunikation mehr möglich ist.

00:06:19: Spiele gibt es ja auch.

00:06:20: Also ich hab ein bisschen mich eingelesen zum Spiel und siehst, es ist zwar, es ist eine gute Mischung aus einem komplexen Spiel, aber auch einem Spiel, das es einem trotzdem einfach macht, einzusteigen.

00:06:31: Also man braucht jetzt nicht ewig, um es zu spielen.

00:06:35: Vielleicht daran noch anknüpfend, welche Bedeutung hat in das Spielen generell heute für dich außerhalb deiner Arbeit?

00:06:42: Ja, also man kann sagen, also das Bröttspielen ist auf jeden Fall ein Hobby von mir.

00:06:47: Ich sage, das mache ich zusammen mit meinem Mann.

00:06:50: Wir haben da auch eine schöne Arbeitsteilung.

00:06:52: Er liest die Regeln und erklärt sie mir.

00:06:54: Ich sage immer, ich muss ja in der Uni so verlesen.

00:06:58: Schönes haben wir uns gut aufgeteilt und er kann auch sehr gut erklären.

00:07:01: Von daher macht das total viel Sinn und wir haben ganz, ganz viele Spieler.

00:07:05: Ich glaube, wir können Spielekaffe eröffnen, kommen immer neue dazu und wir spielen abends, wenn es noch geht, so, wenn man sich noch dazu in der Lage fühlt.

00:07:15: Aber wir haben immer auch unterschiedlich schwere Spiele.

00:07:17: Manche einfachen kann man ja immer spielen, auch am Wochenende.

00:07:20: Und im Urlaub viel.

00:07:22: Und das Spiel für dich so ein Art Rückzugsraum?

00:07:24: Ja.

00:07:25: Man beschäftigt sich einfach mit anderen Themen, die nicht unbedingt so viel mit dem Alltag zu tun haben und hat aber auch natürlich Herausforderungen, Denka-Ausforderungen, die auch anders sind als die, die man aus dem Beruf kennt oder auch sonst aus alltäglichen Sachen.

00:07:42: Also das ist auf jeden Fall was, was... so eine andere Welt ein bisschen ist.

00:07:46: Also man tritt vielleicht je nach Spielthema, kann man ja so ganz versinken in Spielen auch.

00:07:53: Es gibt immer, das ist auch so eine spieltheoretische Grundlage.

00:07:57: Man ist raus aus der Realität beim Spielen, aber es gibt immer auch einen Bezug zur Realität.

00:08:01: Die meisten Spieler haben ja da irgendwelche Vergnüpfung wie Kakasson, beispielsweise, dass es auf einer Stadt beruht, zumindest in Loser-Anlehnung und irgendwie versucht wird, da eine Verbindung zu schaffen.

00:08:15: Und außerdem macht Spielen natürlich total viel Spaß.

00:08:18: kann auch frustrierend sein.

00:08:20: Aber dieses Spaß machen, das außeralltägliche, das finde ich schon wichtig.

00:08:26: Und ich finde, das hat man auch als erwachsener Mensch nicht nur beim Brett spielen, sondern auch wenn man andere Spiele spielt.

00:08:32: Zurzeit dürfte ich öfter mal mit Kindern auf den Spielplatz gehen und im Sand spielen.

00:08:37: Und wie viel Spaß macht das?

00:08:40: Das ist auch ganz großartig.

00:08:43: Und da fand ich auch so dieses außeralltägliche für mich dann, als Mensch ohne Kinder, zu sagen, wir sind im Sand und wir haben Zeit dafür, wir bauen jetzt hier was.

00:08:56: Man nimmt sich auch den Raum dafür.

00:08:58: Das ist ja ein ganz selbstverständlich durchgetakteter Alltag.

00:09:03: Die Zeiten muss man sich nehmen, genau.

00:09:06: Was würdest du denn sagen, welche zentralen Fragen dich in der Spiele und in der Spielzeugforschung antreiben?

00:09:12: Da habe ich den Bezug, glaube ich, auch über meiner Denomination, also das Heterogenitätsthema, spielte sehr stark rein, zu sagen, welche Spiele, aber auch bei anderen Spielzeugen ist das eine große Frage, wie wird da Heterogenität, Diversität einfach auch repräsentiert in den Spielfiguren, in den Themen, also das ist quasi so dieser Aspekt der Analyse.

00:09:35: von Spielen und Spielzeugen, das finde ich ganz spannend, weil das Spielpädagogisch auch eine wichtige Grundlage ist.

00:09:41: Ich muss erstmal das Spielzeug kennen, ich muss die Spiele kennen, um zu sagen, um die auswählen zu können, für wen, für welche Menschen ist das ein Spielzeug, dass man zusammen spielen kann oder was Sinn macht irgendwie zu spielen.

00:09:53: Also das finde ich ganz wichtig, zu sagen, wie sind Spielzeuge gestaltet und welche Diversitätsmerkmale, Drogenitätsmerkmale spielen da eine Rolle.

00:10:03: Da entwickelt sich auch ein bisschen was.

00:10:06: Vielleicht jetzt auch wieder rückläufig.

00:10:07: Da müssen wir mal gucken, was jetzt aktuell passiert.

00:10:10: Aber in den letzten Jahren hat sich eigentlich gezeigt, dass mehr Diversität nicht mehr nur weiße Menschen sind zu sehen, nicht mehr nur junge Menschen sind zu sehen, sondern eben auch mehr Menschen mit anderen Memoen werden abzubildet.

00:10:22: Und das ist gut für die Identifikation von Menschen, die auch die Spiele spielen oder mit den Spielzeugen spielen.

00:10:28: Du hast ja zu kurz in einem Nebensatz eben gesagt, dass das vielleicht auch an der einen oder anderen Stelle wieder rückläufig ist, diese Entwicklung.

00:10:35: Könntest du da vielleicht ein, zwei Sätze zu sagen?

00:10:37: Ja, also Beispiel, das man ganz oft hört, ist die Barbie.

00:10:42: Wir kennen sie alle.

00:10:43: Natürlich ein großes Streitobjekt unter Eltern.

00:10:45: wird die Barbie gekauft oder wird sie nicht gekauft.

00:10:48: Und da hat es in den letzten Jahren so eine Entwicklung gegeben, angefangen mit den sogenannten Verschönisters, hießen die.

00:10:56: der Spürbahnhersteller Mattel entschieden hat, es soll nicht mehr nur diese eine Form der Barbie geben, sondern auch eine, die Curvy Barbies.

00:11:04: Die war dann ein bisschen röftiger, größere, kleinere, welche mit Prothesen usw.

00:11:13: Also da gab es eine Entwicklung, dass die Vielfalt der Barbiepuppen sich deutlich gesteigert hat.

00:11:20: Und jetzt mit dem erneuten Regierungswechsel in den USA, das Unternehmen ist in den USA, ist unklar.

00:11:28: Wir wissen wieder, die Diskussion über Diversity-Fragen ist aktuell.

00:11:32: Ob sich das Unternehmen nicht dann entscheidet, zu sagen, vielleicht haben wir mit dieser Diversity-Politik, die eigentlich wichtig war, für unser Unternehmen vielleicht wird das zurückgeschraubt.

00:11:43: Also das gibt zuerst die Pressemeldung, wo man sagen kann, das könnte vielleicht passieren.

00:11:48: Was ist denn aus deiner Perspektive, also aus der spielpädagogischen Perspektive jetzt eigentlich überhaupt gutes Spielzeug?

00:11:56: Also kann man das überhaupt tauschal zu sagen?

00:11:59: Nein, also es gibt so ein paar Kriterien, die darauf hindeuten, das Wichtigste ist, die Spiele werden immer bewertet in Bezug auf das Spiel.

00:12:09: Also man guckt immer, sie sind immer nur ein Hilfsmittel zum Spielen der Kinder oder auch der Erwachsene oder der Jugendlichen.

00:12:16: Und es wird immer genau geguckt, wer spielt gerade, wer braucht ein Spiel, wer braucht ein Spielzeug und für wen?

00:12:23: ist welche Spielzeug dann in dem Moment am besten geeignet.

00:12:26: Also würden wir vielleicht als erstes sagen, ein Spielzeug, das viel bespielt wird, scheit schon mal.

00:12:33: gut zu sein.

00:12:34: Also das scheint irgendwas zu sein, was die Spieltätigkeit fördert, anregt, das ist ein guter Hinweis.

00:12:41: Und das passiert meistens, wenn das Spielzeug der individuellen Spielempwicklung der Kinder entspricht.

00:12:48: Und sie nicht überfordert, aber auch nicht unterfordert.

00:12:51: Und wir kennen ja diese Altersempfehlungen, sind ja nur Empfehlungen, sind ja keine, so muss es sein.

00:13:00: sich ein bisschen daran zu orientieren und dann natürlich treu zum zu fragen, das Kind, mit dem ich gerade arbeite oder mein Kind, vielleicht kann das auch schon, ist vier, kann vielleicht schon mit einem Spielzeug spielen, das ab fünf ist, das ist jetzt nicht ausgeschlossen, aber das kann auch kein hochkomplexes Brettspiel spielen, was die Altersempfehlung zehn hat.

00:13:16: Da kann nur Frust entstehen und da wird nicht die individuelle Spielentwicklung der aktuell, der individuelle Stand dieser Entwicklung in den Blick genommen.

00:13:24: und das ist schlecht und genauso Spielzeug was unterfordert.

00:13:27: Das würde man auch dann nicht.

00:13:29: aussuchen oder empfehlen.

00:13:31: Die Idee ist auch, dass dann gleichzeitig aber auch noch die Menschen gefördert werden.

00:13:36: Also, dass quasi die Entspielentwicklung weiter sich entwickeln kann, dass mit dem Spielzeug, was neue Scanner antworten, neue Fertigkeiten angeeignet werden, zum Anfang vielleicht ist das Farbenlernen oder so was.

00:13:48: Dass man viele bunte Spielzeuge hatten, das sagen kann, die sind klar, das ist rot und die ist blau und sag du doch jetzt mal oder irgendwie so was.

00:13:57: Das Kind kann das erst noch nicht, kann aber mit den Glößern schon spielen, kann aber was dabei lernen.

00:14:02: Genau, und das Wichtigste oder ein wichtiger Punkt ist auch, dass die Spielzeuge vielfältige Spieltätigkeiten erlauben sollen.

00:14:09: Also, dass es möglich ist, nicht nur eine Sache zu spielen, sondern unterschiedliche Sachen.

00:14:15: Wenn wir auf Karkasson gucken, da haben wir ein Spiel, das ist eigentlich ein Liegespiel.

00:14:19: Wir haben kleine Kärtchen, da sehen wir Wiesenfelder drauf, wir sehen Burgfelder drauf.

00:14:24: Und unsere Aufgabe ist, die so aneinander zu legen, dass sie gut passen und das Straßen entstehen und Städte entstehen und so weiter.

00:14:32: Das ist eine Möglichkeit, das zu spielen.

00:14:34: Man könnte aber auch versuchen, Kartenhäuser raus.

00:14:37: zu bauen, wenn man sagt, ich habe hier ein Spielzeug, Kartenhäuser.

00:14:40: Oder, was ich damit ganz viel erlebt habe, ist, dass es auch ästhetisch so ansprechend ist, dass die Karten einfach oder die Kärtchen gelegt werden, um schönes Bild zu machen.

00:14:52: Das ist schon passt, aber das am Ende ist nicht darum geht, irgendwie gegeneinander zu spielen, sondern man hat dann eine schöne Landschaft.

00:14:59: Das ist eine kreative Auslegung eines eigentlich etwas vorgegebenen Spiels.

00:15:07: Vielleicht noch eine Zusatzfrage.

00:15:08: Welche Rolle spielt denn in dem Zusammenhang die Möglichkeit von Kindern ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren oder zu entdecken?

00:15:15: Ja, wenn Kinder spielen, erleben sie sich ja ganz, Erschneidung ganz oft selbstzuwirksam.

00:15:23: Als Beispiel, Kinder spielen ja total gerne Erwachsene.

00:15:26: Also spielen dann, wenn man dieses klassischen Spiel, Eltern-Kind-Spiel, spielen sehr gerne die Erwachsenenpersonen, die Eltern.

00:15:33: Und warum machen sie das?

00:15:35: Weil sie dann die Personen sind, die ansagen, die Potenzial mehr ansagen können.

00:15:39: Das ist ja ein Familienunterschied.

00:15:41: Die Rollen aufteilig ist vielleicht nicht mehr ganz so stark.

00:15:45: Aber trotzdem ist das natürlich eine erwachsene Person.

00:15:47: Das Wissen Kinder hat mehr Entscheidungsmacht.

00:15:51: mehr Sachen alleine und selbstständig machen.

00:15:53: Und dann im Spiel diese Rolle zu übernehmen, macht die Aufgaben dann auch zu schaffen.

00:16:00: Natürlich ist ja imaginär, dann habe ich gekocht und dann habe ich das hier, dann bin ich Auto gefahren, habe das alles erledigt, wir sind bei Oma und Opa sicher angekommen und so weiter.

00:16:09: Und das ist nur ein Beispiel dafür, dass dieses Spiel dazu beiträgt, dass man sich selbst wirkt.

00:16:16: Erlebt bei Ratspielen auch.

00:16:18: Ich kenne die Regeln.

00:16:19: Ich kann sie anwenden.

00:16:20: Ich kann gewinnen oder zweite oder dritte werden.

00:16:23: Ich kann das Spiel erklären anderen Leuten.

00:16:26: Da ist es ganz viel Potenzial zu sagen.

00:16:29: Man empfohlt beim Spiel.

00:16:33: Ich habe in der Vorrecherche gelernt, dass Arme und Reiche schon im Mittelalter unterschiedlich gespielt haben.

00:16:38: Also der Nachwuchs der Fürstenhäuser zum Beispiel hat aufwendig gearbeitete Zinsoldaten als Miniaturfiguren bekommen oder prächtig ausgestattete Puppenküchen mit Geschirr aus Zinn, während die Kinder der armen Bevölkerung wiederum damals die Betteln und Geld verdienen mussten, sich mit Kastanien, Eicheln, Tanzapfen und sowas eigene Welten gebaut haben.

00:16:57: Lassen sich aus deiner Perspektive auch heute noch beim Spielen soziale Unterschiede erkennen und wenn ja, welche sind das?

00:17:04: Ich glaube, und jetzt sage ich, ich glaube, es gibt sie.

00:17:08: Das Interessante ist, es gibt so gut wie keine Forschung dazu.

00:17:12: Ich habe jetzt in Vorbereitung ein bisschen geguckt und Hein Ritter hat schon während mehr als vierzig Jahren gesagt, dass die schichtbezogene Perspektive auf Spielmittel, dass die ganz untererforscht ist und das ist tatsächlich immer noch so.

00:17:26: Also dass wir relativ wenig wissen, außer dass Die finanziellen Mittel natürlich in Familien, die weniger gut situiert sind, eingeschränkt sind und deswegen das Spielmittelangebot mit aller großer Wahrscheinlichkeit geringer ist.

00:17:42: Und Hein Retter hatte damals auf ein Scootie durchgeführt und unterschiedliche Schichten verglichen Familien.

00:17:48: Und da hatte er auch ausgefunden, dass so die Grundspiele, die waren alle da, Belle, Puppen und so weiter, das hatten alle.

00:17:54: Aber wenn es dann in ein ausdifferenziertes Spielangebot, Spielzeugangebot ging, da waren dann nicht viele die Familien mit weniger Geld deutlich benachteiligt.

00:18:04: Also da hatten sie dann weniger.

00:18:06: Und ich gehe davon aus, dass das jetzt Spielzeug, Spielwaren kosten immer noch viel, immer noch eine große Rolle spielt.

00:18:14: Es aber auch viele Strategien gibt heute, um damit umzugehen, wie beispielsweise Second Hand zu kaufen.

00:18:20: Und da ich das so viele Spielzeuge gibt, kriegt man dann auch viele, die vielleicht noch gut erhalten sind, zum kleineren Preis.

00:18:27: Und so ist vielleicht die Schere nicht ganz.

00:18:30: so groß.

00:18:31: Er hatte damals aber auch ein Retter in seiner Untersuchung herausgefunden, dass die Idee, wie wichtig Spielen für Kinder ist, sich auch unterschieden hatte.

00:18:39: Also, dass Mittelschichtfamilien das sehr wichtig fanden, dass Kinder spielen, freie Spielen, so weiter und dass in den Familien, die noch eher mit Existenzsicherung noch mal stärker befasst waren, das nicht ganz so eine große Rolle gespielt hat.

00:18:53: Aber wie gesagt, das ist schon ein bisschen älter.

00:18:57: Aktuell kenne ich so gut wie keine Studien.

00:18:59: Es gibt ein bisschen was zum digitalen Spielzeug.

00:19:03: Und da war auch dann die große Frage, wie können wir uns das leisten, Smart Toys zu kaufen?

00:19:09: Und da wird dann auch gespart, weil die Kinder sollen die schon auch kriegen, dann wird gespart, zusammengelegt, mit Familien, mit Klettern und so weiter, damit die Kinder das auch bekommen.

00:19:20: Während in Familien, die wohlhaben sind, das selbstverständlich zum Anfang gehört, diese Sachen mehrfach.

00:19:25: da sind und das Spiel treiben kann.

00:19:28: Ja, also vielleicht das Überangebot als ein möglicher Indikator, das Angebot generell.

00:19:34: Ja, ist doch gar nicht so lange her, dass sich die Ansicht verfestigt hat, dass Arbeit, Spiel und Lernen Gegensätze sind und dass Spielen eine Art nutzlose infantile Tätigkeit ist, die, wenn überhaupt, als Vorstufe zum Lernen angesehen werden kann.

00:19:51: Wann hat sich das geändert?

00:19:53: und... Warum würdest du sagen, dass Spielen und Lernen zusammengehören und zwar in allen Lebensstufen?

00:19:59: Ganz genau kann ich das tatsächlich nicht sagen, wann sich das geändert hat.

00:20:02: Ich würde sagen, das hat viel damit zu tun, dass in angefangenen von den neusefünfziger, sechziger, siebziger Jahren da gab es eine große Spielforschungsinitiative.

00:20:11: Also da war wirklich Spielen, Spielzeug ein großes Thema in der Bundesrepublik, viele Veröffentlichungen, viele namenhafte Kollegen.

00:20:19: fast nur Kollegen, die sich damit beschäftigt haben und das spielen an sich und seine Potenziale einfach untersucht haben.

00:20:27: Und da sind dann natürlich die Ergebnisse.

00:20:32: dass man die Persönlichkeitser sich entwickelt, dass man kognitiv gefördert wird, emotional, sozial, also eine ganze Bandbreite an positiven Effekten, die das Spielen mit sich bringt, dann in diesen Forschungsprozessen zutage getreten.

00:20:48: Und ich denke, dass das ziemlich gut kommuniziert wurde und dass das dann auch in weiten Teilen der Bevölkerung angekommen ist, dass Spielen etwas ist aus Kindern gut.

00:20:58: Gut.

00:20:58: Und was einfach ihre Hauptaufgabe, ihre Arbeit, haben wir ja schon gehört, ihre Arbeit ist, zu sie können, dürfen, müssen, spielen.

00:21:06: Und dabei lernen sie ganz viel, aber das Spielaspekt steht im Vordergrund.

00:21:12: Hast du eine Idee, warum das gerade in der Zeit aufkam, diese Forschung und auch diese Ansicht?

00:21:16: Ich meine, so nach und mit über nach dem zweiten Weltkrieg.

00:21:20: Ja.

00:21:22: Also war schon, glaube ich, Ende der fünftiger Jahre Wirtschaftswunder und so weiter.

00:21:26: Also da gab es ja auch die ganze Freisetzung der... Wer musste noch arbeiten?

00:21:33: Es gab viel Wohlstand tatsächlich für alle, aber doch breiten Teilen der Bevölkerung und das Ideal der Kindheit, das es schon länger gab, also diese Erfindung der Kindheit, dass es eine Phase gibt, in der man freigestellt ist vom Arbeiten und spielen darf und lernen darf und so weiter.

00:21:52: Dieses Ideal, das es als bürgerliches Ideal schon länger gab, hat sich dann breit vermittelt.

00:21:57: weit verbreitet und Kinder mussten wirklich nicht mehr arbeiten oder selten selten helfen, vielleicht noch betrieben.

00:22:05: Und ich denke, da gab es eben auch diese Freisetzung in der Zeit.

00:22:11: Um nochmal diesen Spruch vom Beginn unseres Gesprächs aufzugreifen, spielen ist die Arbeit des Kindes, würdest du diese Sichtweise unterstreichen?

00:22:18: kommt so ein bisschen an, wie man Arbeit definiert.

00:22:21: Also in einer konservativen Definition ist ja Arbeit immer was ganz zielgerichtetes und etwas, was vielleicht nicht unbedingt Spaß macht, würde ich ja heute nicht mehr sagen.

00:22:31: Also meine Arbeit macht mir viel Spaß, aber so dieses, was macht das Spielen eigentlich aus?

00:22:37: Nämlich, dass es weitgehend zweckfrei ist, dass wir intrinsisch motiviert sind, wir haben Lust zu spielen, wir wollen spielen, wir haben Freude daran zu spielen und Es ist auch ein bisschen von der Realität abgekoppelt.

00:22:49: Und bei Arbeit ist das ja meistens, sind diese Punkte nicht so wichtig.

00:22:55: Obwohl wir natürlich Gamification und so weiter auch entwickelt haben, wo das Spielen in die Arbeit reinkommt.

00:23:00: Von daher, ich glaube, kann man sagen, die Arbeit.

00:23:04: Und die Spielen ist die Arbeit, das kriegen wir sehr genau.

00:23:07: Du hast dich in deiner Forschung auch mit der Frage auseinandergesetzt, nach welchen Kriterien Eltern Spielzeug, bzw.

00:23:13: du nennst es, glaube ich, Teilweise auch Spielmittel für ihre Kinder auswählen.

00:23:18: Kannst du einen Einblick geben, welche verschiedenen Motive, die da entgegengekommen sind?

00:23:24: Also vielleicht diese begriffliche Unterschiede, der ist in der Spielpädagogik ganz wichtig, weil man sagt, Spielzeuge sind Spielmittel.

00:23:34: die extra zum Spielen hergestellt wurden.

00:23:37: Also Spielmittel ist ein Überbegriff, der alle Materialien, alle Dinge mit denen gespielt wird, meint also auch, wenn ein Kind mit einem... der Kastanie.

00:23:50: Ja, wenn der Kastanie spielt oder irgendwie das Naturmaterial, dann sind das auch Spielmittel, weil damit gespielt wird.

00:23:55: Aber Spielzeuge sind Dinge, die produziert wurden zum Spielen.

00:23:58: Und da unterscheidet man nochmal Spielzeuge, die man selbst macht, wie eine selbst genähte Puppe.

00:24:03: Oder Spielwaren, die industriell produziert werden.

00:24:09: Im Grunde genommen machen die meisten Spielwarnforschung, aber man nennt das halt nicht so, weil es ein bisschen sperriger Begriff ist.

00:24:17: Aber es hieß ja früher auch Spielfahngeschäft.

00:24:20: Vielleicht heißt das auch heute noch so.

00:24:22: Es weiß ich gar nicht so genau, aber dieses Spielzeug ist eigentlich der am weitesten verbreitete Begriff und deswegen benutzen wir den auch.

00:24:30: Es sind ja auch diejenigen Spielmittel, die kommerzial hergestellt werden, auch gemeint haben mit.

00:24:37: Und wir hatten eine Studie durchgeführt und Familieninterviews, zu Gruppeninterviews mit Familien, die waren ganz unterschiedlich zusammengesetzt, je nachdem wie die Familien, wie die so waren.

00:24:46: Manchmal die Eltern und die Kinder, manchmal waren auch noch die Großaltern dabei, manchmal hatten die Kinder keine Lust zu bleiben und sind gegangen.

00:24:53: Und mit ihnen haben wir dann besprochen und gefragt, was sind eigentlich Aspekte, nach denen ihr Spielzeug auswählt?

00:25:01: Und da ging es aber dann tatsächlich nur um die, die gekauft werden, um die Spielzeuge.

00:25:07: Und wo gab es fünf Bereiche?

00:25:10: Und das erste war das Material, das darauf geachtet wird, also die große Frage, das Tick oder Holzspielzeug.

00:25:20: So, eins war wirklich ganz oft genannt.

00:25:24: Was ist vertiker?

00:25:25: Genau.

00:25:26: Also was soll man irgendwie ein bildiges Plastikspielzeug?

00:25:29: Das wollen wir nicht.

00:25:31: Das ist natürlich auch viel normatives dabei.

00:25:33: Das wird ja auch häufig gekauft und verkauft.

00:25:36: Aber das war so eine große Frage.

00:25:38: Und natürlich, dass es gesundheitlich unbedenklich ist für alle Eltern ganz wichtig, die die Schaltstoffe und sowas.

00:25:46: Dann haben wir eben auch schon gesagt, ökonomische Aspekte sind wichtig.

00:25:51: Das Preis Leistungsverhältnis, also was bekomme ich eigentlich, wenn ich so viel Geld ausgebe und sich das, dieses Spielzeug zu kaufen?

00:25:58: und auch kennen wir uns das Leisten.

00:26:00: Da fand ich ganz interessante Mechanismen.

00:26:03: Manche Familien haben gesagt, wir haben ein Spielzeugbudget zu uns geführt, habe ausgegeben, werden über das Jahr dann noch vielleicht zum Geburtstag was.

00:26:12: und wenn die Wünsche zu groß wurden, dann hat man geguckt, wie man die verwandten oder bekannten oder Paten und Patenen.

00:26:19: dazu anonymieren konnte, was Geld dazu zu geben.

00:26:21: Also schon auch finanzielle Überlegungen spielen da auch nicht so ohne.

00:26:27: Ein Punkt, ein Dritter, der für alle wichtig ist, ist, wie wird eigentlich damit gespielt?

00:26:32: Wird das Kind wohl spielen mit dem Spielzeug?

00:26:37: Also die Imagination, ich kaufe das und ich kann mir gut vorstellen, dass unser Kind damit spielt.

00:26:43: weil es beispielsweise schon ähnliche Spielzeuge hat oder weil wir das Legosortiment erweitern und sich das schon wünscht.

00:26:51: Also das ist auch ganz wichtig zu sagen, ah ja, damit wird gespielt oder ich wünsche mir, dass damit gespielt wird, weil ich als Kind vielleicht damit gespielt habe.

00:27:01: Also, man schenkt ja auch oft gerne Spielzeuge, die man selbst als gut fand.

00:27:07: und hofft dann, dass die Kinder ebenfalls gerne damit spielen, dass sie lange damit spielen, dass sie kreativ damit spielen.

00:27:12: Also so dieses ganze, das ist ein schönes Spielen, wird ein guter Spielen und das ist wichtig.

00:27:19: Dann Förderspekte spielen auch eine Rolle, lernen die Kinder was dabei, also beim Scrabble vielleicht Buchstabieren oder beim Würfel mit Zahlen, Spielen, Rechnen und so weiter oder lernen sie was über Geschichte.

00:27:37: Also, da gibt es ja ganz unterschiedliche Möglichkeiten.

00:27:40: Und ein Aspekt, den es vorher so noch nicht gab, an den wir ganz spannend fanden, war der fünfte Aspekt, die so emotionale Komponente, nämlich.

00:27:49: Es ging sehr viel darum, den Wünschen der Kinder zu entsprechen.

00:27:53: Und das findet man eben bei pädagogischen Kriterien sonst nicht.

00:27:58: Also, wenn wir nur sagen aus einer pädagogischen Perspektive beurteilen, wir Spielzeug frag ich nicht, die pädagogische Fachkraft möchte gerne das.

00:28:06: dass dieses Kindergartenkind das gerne Musik mag oder die Fachkraft mag.

00:28:11: Und deswegen sucht sich dieses Spielzeug aus.

00:28:14: Aber in Familien, ganz wichtig, zu sagen, die Kinder äußern diese Wünsche, wir wollen sie nicht enttäuschen, wir wollen ihnen eine Freude machen.

00:28:22: Sie sollen einfach irgendwie das bekommen, was sie auch wollen.

00:28:27: Und die Eltern, die Kinder werden umso stärker wird er eigentlich, dass dieser Komponente den kleinen Kindern kann man immer noch.

00:28:34: Die Barbie werden wieder davon reden, ausreden.

00:28:37: Aber irgendwann ist der Wunsch vielleicht so stark, dass man dann sagt, okay, du willst diese Puppe haben.

00:28:43: Du bekommst diese Puppe.

00:28:44: Ich frage, ob das so eine gute Idee ist oder so eine gute Entwicklung, dass die Kinder da so viel Mitsprache recht haben.

00:28:49: Ja, das wird die Zukunft zeigen.

00:28:51: Das wird die Zukunft zeigen, glaub ich.

00:28:54: Aber ich würde sagen, dass sich das eben verändert hat, also dass die ... Die Wünsche der Kinder sind haben bestimmt früher auch noch alle gespielt, dass man sagt, ich kaufe was du weißt, ich denke, was dem Kind gefällt, aber dass die Geäußertenwünsche so stark sind und man Angst hat, wenn man denen nicht entspricht, dass das vielleicht negative Konsequenzen hat.

00:29:15: War

00:29:15: da in der Auflistung jetzt schon eine Gewichtung?

00:29:18: oder würdest du sagen, es gibt dann eine ganz andere Reihenfolge von... Bedeutungen, die da reingelegt wurden von den Interviewen und Befragten.

00:29:27: Das ist unterschiedlich bei den Familien, was sie als wichtig sehen.

00:29:31: Für manche war das zum Beispiel mit dem Material gar nicht so wichtig.

00:29:34: Also die haben da gesagt, ja, es ist unzügbar, dass das aus Holz ist oder nicht.

00:29:38: Oder irgendwie, was wir gucken, wir uns keine Prüfe sieht.

00:29:42: Also das war sehr unterschiedlich in den Familien auch.

00:29:46: Wie viel Förderung muss sein?

00:29:48: Wir hatten auch eine Familie, da haben die gesagt, Also oft pädagogisch wertvoll.

00:29:51: Das ist nun wirklich ganz egal.

00:29:54: Haben sie so gesagt, um sich davon zu distanzieren.

00:29:56: Aber dann hat man gemerkt, bei dem, was sie gesagt haben, wie sie Spielzeuge auswählen, hat es schon durchaus Förderaspekte gehabt und so weiter.

00:30:04: Aber sie wollten halt dieses Lebel nicht haben.

00:30:07: Pädagogisch wertvoll.

00:30:08: Es muss immer gefördert werden und so weiter.

00:30:10: Und das war eine qualitative Studie.

00:30:13: Von daher kann man auch nicht so sagen, wie das so verteilt ist.

00:30:15: Aber ich denke, da gibt es Unterschiede in den Familien, was da.

00:30:20: In Bezug auf die Aspekte.

00:30:22: Würdest du sagen, dass analogische Spiele mit ihren Regeln, ihre Haptik und auch ihrem geselligkeitsgerakter vielleicht pädagogisch anders wertvoll sind als jetzt Games auf Tablets, Smartphones und Co?

00:30:36: Ich bin jetzt nicht die digitale Spieleforscherin.

00:30:39: Ich würde da immer vorsichtig sein mit Bewertung.

00:30:44: Ich habe jetzt ein bisschen gelesen und war erstaunt, dass die Kolleginnen die pro digitale Spiele argumentieren, fast die gleichen Aspekte als förderlich ansehen.

00:30:57: Ich sagen würde, die man bei Analogenspielen einfach lernt, also da war auch Kreativität.

00:31:03: Man kann strategisches Denken lernen, man kann sich konzentrieren, man kann kreativ sein.

00:31:09: Also es waren so... Kannst du zusammen spielen?

00:31:11: Man kann zusammen spielen, genau auch.

00:31:13: Also so sagen, wo ich sage, ah, es ist ja interessant eigentlich, wenn man das jetzt so abgleichen würde, kommen wir nicht auf viele Unterschiede, dann würden wir auch noch sagen... Ich motorisch mache ich auch was mit dem Controller oder mit der Maus oder was auch immer.

00:31:28: Das ist vielleicht was anderes als eine Karte halten oder eine Spielfigur halten.

00:31:33: Aber es hat auch einen Wert.

00:31:36: Also von daher muss ich als Heterobilitätspädagogin antworten, wahrscheinlich ist beides gut und beides auch potenziell gefährlich.

00:31:48: Also wenn ich daran denke, ich spiele in einer Spielehölzer, oder wie ich was nennen möchte.

00:31:55: Achtundvierzig Stunden am Sturk, ein episches Spiel und geh auch nicht raus.

00:32:00: Die frische Luft ist nichts gesundes.

00:32:02: Ist das sicherlich auch nicht.

00:32:04: Ist das vielleicht auch nicht so wertvoll?

00:32:06: Also ich glaube immer ein gesundes, alles wäre gut, dass die Kinder lernen, wie man im analoge Spieler spielt, wie man damit sich, wenn man sich Menschen auseinander setzt, die tatsächlich neben einem sitzen und wo der Körper der Andere natürlich auch co-present ist, wo man miteinander lacht, für das keine Verzögerungen gibt, auch umsprechen.

00:32:26: Das ist ja das, was mich am meisten stört an der digitalen Sache.

00:32:31: Dass man das Gefühl hat, irgendwas passt in der Kreme gerade nicht so, aber das liegt vielleicht auch an meiner Internetverbindung nicht grundsätzlich daran.

00:32:40: Aber ich würde sagen, aktuell gibt es alle Spiele und Ich würde darauf achten, dass es versuchen und ausgewogen ist, das Verhältnis des Spielens zu gestalten und in Bezug auf digitale Sachen insgesamt, so viel Medienkompetenz den Kindern zu vermitteln, dass sie alleine merken.

00:33:03: Da habe ich jetzt zu viel.

00:33:04: Das ist total schwer, das weiß ich, aber vielleicht unsere große Aufgabe heute, Heranwachsende dazu zu befähigen, ihren eigenen Konsum kritisch zu hinterfragen.

00:33:16: Sind wir als erwachsene Personen auch machen, was wir mit dem Smartphone machen und so weiter.

00:33:20: Schließe mich auch nicht aus.

00:33:22: Das ist vielleicht auch schon so oft in der Hand.

00:33:24: Gerade wir.

00:33:25: Ja, genau.

00:33:26: Und dann zu sagen, ah ja, was ist, wie kann man das vermitteln ohne jetzt digitale Spiele als besonders schlecht oder irgendwie schlechter darzustellen?

00:33:37: Gerade weil Kinder ja viel in der Nachahmung leben.

00:33:40: Ein spannendes Projekt aus der jüngeren Vergangenheit, dass du gemeinsam mit Professor Dr.

00:33:44: Claudia Quasar-Pohl leidest, ist Power Games, das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert wird.

00:33:53: Vielleicht kannst du einmal erklären, was hinter dem Projekt steckt und vielleicht auf welche Ziele es verfolgt.

00:33:59: Ja, gerne.

00:34:01: Also das... Hier gibt mir ganz besonders am Herzen, weil es ein Spielprojekt ist.

00:34:05: Das erste Grip mit der geförderte Stilprojekt.

00:34:08: Und da haben wir uns sehr gefreut, dass wir die Förderung gekriegt haben vom Ministerium und dass wir die Möglichkeit haben zu sagen, es gibt viele wissenschaftliche Erkenntnisse, die zeigen, dass Spielen von Breitspielen hat, so viele positive Auswirkungen, dass Kreativität, wir haben es eigentlich alles schon gesagt, ein strategisches Denken.

00:34:31: Kommunikation, Sprachfähigkeiten, Empathie entwickeln anderen Menschen gegenüber.

00:34:37: Also ganz viele positive Aspekte, die damit verbunden sind.

00:34:41: Und auf der anderen Seite wissen wir aber, es gibt Menschen, die vielleicht nicht so einen guten Zugang haben, zu Brettspielen, weil Brettspieler auch teuer sind.

00:34:49: Also erst mal muss man vielleicht wissen, dass die so viele positive Nebeneffekte auch haben, nicht nur Spaß machen.

00:34:56: Und sie kosten aber auch wirklich viel Geld.

00:34:58: Also gerade, wenn man auch auf die Spiele messen geht oder diese komplexer es wird, umso mehr wird es.

00:35:03: Und das heißt, da sind wir wieder beim Zuzugnoten hintergrund.

00:35:06: Wer kann sich das leisten?

00:35:07: Wer hat die Spiele und viele haben die nicht?

00:35:11: Was außerdem noch in der Beobachtung ist, dass in der Spiele-Community Frauen und Mädchen unterrepräsentiert sind.

00:35:18: Und das ein Hobby ist, was in der Tendenz mehr vermännlich gelesenen Personen ausgehüpft wird.

00:35:25: Das verändert sich so ein bisschen, aber man sieht schon doch noch, Spieleautor, Spielekritiker, die sind doch noch zu einem äußeren Teil männlich gelesen.

00:35:35: Und ich denke, das ist eine gute Buchsaussicht eigentlich auch.

00:35:37: Das ist was, was man mit Spaß machen kann, Spiele entwickeln beispielsweise oder Spiele erklären.

00:35:43: Es gibt tausend Kanäle, die sich, glaube ich, auch vielleicht auch rentabel sind, in denen Auto-Play-Videos gedreht werden usw.

00:35:51: Das war unsere Idee zu sagen.

00:35:53: In unserem Transferprojekt möchten wir diese positive Erkenntnisse, die es aus der Forschung gibt, übertragen in ein Praxisprojekt, in dem Mädchen davon profitieren, indem wir Spielergruppen einrichten.

00:36:05: Und da haben wir unseren Praxispartner, das Haus der Offene Tür hier in Metternich, gefunden.

00:36:10: Und die hatten Lust, das mit uns auszuprobieren und mit denen haben wir jetzt Spielegutten eingerichtet.

00:36:15: Also die erste im Haus Metternich, aber es ist auch noch in Koblenz.

00:36:20: in anderen Jugendzentren gibt es auch nicht die Spielegutten.

00:36:22: Da können die Mädchen einmal die Woche hingehen und mit Hilfskräften oder mit einer sozialpädagogischen Fachkraft Spiele spielen.

00:36:30: Und es hat ein bisschen gedauert, bis es angelaufen ist, weil es gibt natürlich auch Vorbehalte gegenüber Angeboten, die nur für Mädchen sind.

00:36:38: Also das ist klassisch bekannt aus der Mädchenarbeit, dass das ein bisschen, naja, komisch, beäugt wird, wieso muss denn alleine, gibt es einen besonderen Förderbedarf oder warum werden die anderen ausgeschlossen?

00:36:54: und so weiter, aber gleichermaßen gibt es eine lange Tradition von diesen Mädchenangeboten, die immer davon ausgehen, dass die, man nennt das die homosoziale Gruppe, also die mit dem homosoziale Rating-Gruppe, das ist gegenseitig unterstützt und Freiräume lässt, die vielleicht nicht da sind, wenn andere, wenn angehörige andere Geschlechter angewesen sind.

00:37:20: Und da gibt es viele Befunde, die dafür sprechen und haben gesagt, das gucken wir doch zusammen, diese Spielen und die Mädchen nur unter sich.

00:37:29: Und das läuft jetzt in ein paar Monate und... Es wird gespielt.

00:37:34: Ja, das

00:37:34: wäre meine nächste Frage.

00:37:35: Wie wird das denn angenommen?

00:37:36: Ja, also nicht ganz so gut, wie wir gehofft hatten.

00:37:38: Wir hatten es eigentlich für Jugendliche konzipiert.

00:37:41: Wir sind jetzt ein bisschen weiter runtergegangen.

00:37:43: Jugendliche hat sich schon ein bisschen später abgefahren.

00:37:47: Jetzt fangen wir mit acht an.

00:37:49: Es ist so die untere Grenze.

00:37:50: Und da wird das gut nachgefragt.

00:37:53: Da kommen Mädchen.

00:37:54: Das ist ja offene Jugendarbeit, immer freiwillig.

00:37:58: Und manchmal kommt man dann auch nicht, aber doch einer gewissene.

00:38:02: Regelmäßigkeit kommen die Mädchen und spielen Spiele, die sie vorher auch nicht gespielt haben, die sie nicht kannten und entwickeln sich weiter.

00:38:10: Also das Projekt fördert sozusagen Integration und Selbststärkung von Mädchen mit Migrationshintergrund, könnte man das vielleicht so formulieren.

00:38:18: Genau.

00:38:19: Was wir auch stark sehen, das sprechen auch.

00:38:22: Wir haben so einen ein paar Spiele, Just One spielen sie zum Beispiel total gerne und das ist ein Spiel, da erklärt man in einem kooperativen Setting mit Wörter.

00:38:33: Also eine Person weiß das Wort, kennt das Wort nicht, die anderen kennen das Wort und müssen auf kleine Teefeelchen aufschreiben, Wörter, die das erklären können.

00:38:42: Also man darf das Wort nicht benutzen, aber man, also Brettspiel, weiß ich nicht, würde man Freude.

00:38:48: Würfel, irgendwie sowas.

00:38:51: Und dann hat die Person diese Auswahl an Wörtern und muss dann das Wort raten.

00:38:55: Und dann müssen die auch die Mädchen auch aufschreiben, auf so kleine Teebittchen, diese Wörter, die sie dazu verhöhnen stellen.

00:39:02: Und da wird gesprochen und geschrieben.

00:39:04: Also auch wird Sprache gefördert.

00:39:07: Und da helfen dann die studentischen Hilfskräfte auch mal, wenn man nicht weiß, wie eine Wort geschrieben wird.

00:39:12: Aber wissen wir ja auch, das passiert uns ja immer, dass wenn nicht wissen, wie eine Wort geschrieben wird.

00:39:18: spielen die total gerne.

00:39:20: Auch nicht alle, aber viele haben da sehr viel Spaß dran.

00:39:23: Haben da alle den Mädchen denselben Zugang zum Thema Spielen?

00:39:28: oder gibt es da vielleicht kulturell Unterschiede?

00:39:31: Das können wir so nicht so gut sagen.

00:39:34: Manche kennen Spiele von zu Hause, manche kennen keine.

00:39:37: Woran das liegt, das können wir schlecht sagen.

00:39:40: Also das haben auch nicht alle eine Migrationshintergrund.

00:39:43: Wir haben das dann geöffnet und haben gesagt, das dürfen alle Mädchen, die Lust haben.

00:39:47: mitspielen und dir ins Jugendzentrum vielleicht gerade kommen.

00:39:51: Und da gab es so ein paar Dekatüberspiele, aber viele Spiele, von denen die wir da mitgeben haben, können sie auch nicht.

00:40:00: Wenn wir schon mal gerade beim Thema Brettspiele sind und Projekte, bei denen Brettspiele eine Rolle spielen, würde ich ganz gern auch nochmal kurz auf das Projekt Boardgames in African Schools eingehen, an dem du auch beteiligt bist.

00:40:13: Kannst du das Projekt kurz skizzieren, das ja... in Tansania verortet ist, wenn ich das richtig gelesen habe?

00:40:20: Das richtig.

00:40:21: Das mache ich auch zusammen mit Claudia Kweiser-Pohl.

00:40:24: Und der hat ein bisschen witzigerweise darauf gekommen, weil wir auf Dienstkreise waren in Tansania und gesehen hatten, dass im öffentlichen Raum mit Tansania ganz viel gespielt wird.

00:40:37: Bau vor allen Dingen.

00:40:38: Wir haben gesehen so eine Clubs und haben gedacht, Es ist ja verrückt, hier ist zu viel gespielt und da wollen wir doch mehr dazu wissen.

00:40:45: Da hat schon der Interviews gemacht mit Spiele-Clubs, haben wir das dann glaube ich genannt.

00:40:51: Und das ist dann interessanterweise rausgekommen, dass die Idee war, dass man dieses Bau zumindestens erst spielten Jugendalter und einen frühen Erwachsenenalter erst spielen soll und Kinder sollen lassen.

00:41:02: lieber noch nicht spielen, weil die Kinder dann lernen.

00:41:04: Also dann eine strikte Trennung zwischen Spielen, also dieses Brettspiel zumindestens, und lernen.

00:41:11: Und dann hatten wir irgendwie die Idee zu sagen, ach, wir gucken doch mal was an der Schule so an, was an den Schulen, die wir da haben, so für spielbezogene, gamebezogene Unterrichtsstrategien, Maßnahmen gibt und so weiter.

00:41:24: Und die gab es so gut wie gar nicht.

00:41:26: Es kann schwer umzusetzen, weil die Klassen teilweise sehr, sehr groß sind.

00:41:29: Also das ist auch einfach die Rahmenbedingungen sind einfach ganz anders.

00:41:34: Und hatten dann aber schnell in der Schule gefunden, in Marangu, in der Nähe von Kilimanjaro.

00:41:39: Und die hatten Lust, mit uns ein Projekt zusammenzumachen.

00:41:41: Dann haben wir die Chance genutzt und gesagt, Studierende hier in Kobdanz, wer hat Lust, ein Projekt Praktikum zu machen, ein Tanzanier an der Schule und dort Spieler einzuführen.

00:41:54: Und mit den Kindern dort Spiele zu spielen.

00:41:57: Spiele aus unserem Kulturkreis.

00:41:59: Genau.

00:42:00: Und die haben wir dann genommen, weil eben die Erwachsenen uns gesagt haben, die Kinder sollen nicht die Spiele von dort, also die sollen Baue nicht spielen.

00:42:06: Und erst war unsere Idee natürlich, dass es wird nicht gespielt.

00:42:10: Wir wissen aber, spielen hat viele positive Effekte, auch auf andere schulische Leistung.

00:42:15: Und da haben wir gesagt, das kann man dann natürlich nicht machen.

00:42:18: Wenn man vor Ort sagt, Kinder sollen das nicht spielen und dann spielen, der ist plötzlich in der Schule.

00:42:21: Und deswegen hatten wir dann Spiele rausgesucht, die vor allen Dingen die mentale Rotationsfähigkeit fördern.

00:42:27: Also, dass man im Kopf sich überlegt, wie ein Objekt gedreht wird, um es aufeinander zu setzen, also sind die Spiele.

00:42:37: Also, mentale Rotation.

00:42:39: Da geht es darum, da hat man ja diese Tests, weiß ich nicht, ob du die kennst, einen... eine Figur ist zu sehen und dann gibt es vier daneben, die irgendwie gedreht sind und man muss erkennen, ah, im Kopf, mentalodieren.

00:42:51: Das ist die Figur, die kann es sein tatsächlich.

00:42:53: Und die Fähigkeit, wenn die gut ausgeprägt ist, die ist auch beispielsweise mit Schulerfolg verbunden in Bezug auf Mint-Pächer anstark.

00:43:01: Und dann haben wir gedacht, das wäre doch gut.

00:43:03: Es gibt in Tatsania auch ein großes Bestreben, gerade auch Mint zu fördern, dass wir solche Spiele aussuchen, die Kinder, die Spiele spielen.

00:43:11: Wir haben die dann auch getestet, vorher und nachher.

00:43:14: Das ist dann aber mehr die psychologische Komponente.

00:43:17: Also da, ich glaube ja quasi abhol drüber sprechen.

00:43:20: Und für mich war dann interessant, wir hatten eine sechsföchige Spielephase und da konnten die Kinder einmal am Tag so ungefähr vierzehn Minuten spielen.

00:43:28: Alle aus der fünften Schasse durften mitmachen und die haben dann zum Beispiel Obonko.

00:43:36: gespielt.

00:43:37: Also ein Spiel mit bunten Klatschen, das man zusammen selbst zu mir erkannt nach Zeit.

00:43:43: Und was vielleicht auch auf jeden Fall bekannt ist, viel gewinnt hatten wir auch mitgenommen.

00:43:48: Und ich fand halt so spannend, sich sagen, wir sind in einem, wir haben diese Kinder da, diese Kinder sind da und die lernen Spiele kennen, die sie vorher wirklich noch nicht genannt haben.

00:43:57: Also keins der Kinder kannte diese Spiele und lernt die kennen und entwickelt Strategien und das zu begleiten, das fand ich einfach total... Toll zu sagen, okay, jetzt sitzt sie davon, die sind viel gewinnt.

00:44:09: Und man soll diese Vierer reinmachen, aber man muss erst mal eine Strategie entwickeln.

00:44:14: Also man kann die nicht einfach der Elft reinmachen.

00:44:16: Und das zu beobachten, wer an seiner dreihundertsechzig-Grad-Kamera dabei, die quasi den ganzen Raum dann aufgenommen hat und dann über die sechs Wochen zu sehen, dass erst mal dann die Kennen zum Anfall mit diese Spiele, irgendwie im Auflass.

00:44:29: Material wird kennengelernt und angeguckt und wir hatten einen Lehrer, der Konnte gut Englisch und so.

00:44:34: Die hat dann auch die Spiele erklärt und übersetzt und den Kindern geholfen.

00:44:41: Viel kann man auch helfen ohne Sprachkompetenzen.

00:44:43: Also die Studierenden, die dabei waren, konnten dann auch ein paar Wörter, aber die konnten halt nicht die Spiele eigentlich erklären und haben aber auch unterstützt.

00:44:51: Und dann hat sich das einfach so entwickelt, wie in sechs Wochen in die Kinder die Spiele spielen konnten.

00:44:56: Und aus meiner Perspektive auch das Wichtigste, dass sie viel Spaß hatten daran.

00:45:01: Also Freude, die wollten.

00:45:03: Fast alles sind immer gekommen zum Spiel, das waren auch ein freiwilliges Angebot.

00:45:06: In der Mittagspause, die Wolken immer spielen, haben schon gewartet.

00:45:09: Und man hat sich manchmal auch gestritten, welche Spiele spielen darf.

00:45:13: Ja,

00:45:15: habt ihr da Unterschiede beim Spielprozess an sich festgestellt?

00:45:19: Wo gesagt, das läuft vielleicht ein bisschen anders dort ab als bei uns zu einem klassischer Spielerabend oder ein klassisches Spielen von Kindern?

00:45:26: Ja, würde ich nicht sagen.

00:45:27: Also dieses Explorieren erst mal und dann die Strategien entwickeln und dann auch gewinnen wollen.

00:45:33: Oder wir hatten auch Ikufit.

00:45:36: Das kann man auch gut alleine spielen.

00:45:38: für manche Kinder auch genau das Richtige, die haben lieber alleine gespielt, manche haben lieber zusammengespielt oder viel gewinnt im Konkurrenzkampf dann.

00:45:46: Also ich würde sagen, das ist nicht anders als an das Neue war für mich, dass niemand die Spiele kannte.

00:45:53: Und wenn ich hier an der Kinder-Uni oder irgendwie sowas, wenn ich hier dann mal ein Spiel mitbringe, dann irgendwer kennt die Spiele immer.

00:46:02: Das ist einfach so.

00:46:05: Es wurde dann viel gespielt.

00:46:07: Die haben das dann auch nachdem die Studierenden weg waren, die Spiele weiter angeboten und das hat das natürlich besonders gefreut.

00:46:13: Ja.

00:46:14: Ich habe noch eine Abschlussfrage.

00:46:16: Stell dir vor, du dürftest eine Spielkiste für Erwachsene zusammenstellen.

00:46:20: Was müsste da aus deiner Sicht unbedingt rein?

00:46:23: Das kann ein Spiel sein, das können aber auch fünf Spiele sein.

00:46:26: Ja.

00:46:27: Oh, da wäre ich schwer.

00:46:29: Die Vielfalt, aber das mit dem Hydrogenitätspädagogen, wenn wir immer alles haben.

00:46:33: Offenbar.

00:46:34: Akkasson, den ich an.

00:46:35: Akkasson

00:46:36: sein, da könnte ich nicht scharen.

00:46:38: Vielleicht würde man aber auch klassisch sagen, einfach ein Satzwürfel oder ein Satzkarten, mit dem man unterschiedliche Sachen spielen kann.

00:46:46: Das würde ich sagen, ist immer dabei.

00:46:48: Ich finde, Baukletzer für Erwachsene auch gut, weil das mir Spaß macht.

00:46:53: Und da haben wir so ein bisschen stark dieses... Gerade bei Spielen, die nicht Brettspiele sind, sondern, ich würde mal sagen, so wie Puppenspiel.

00:47:02: Also, welche erwachsene Person würde sagen, sie spielt keine mit Puppen, denn keine Kinder dabei sind.

00:47:07: Also, wenn Kinder dabei sind.

00:47:08: Also, mal zu überlegen, was du könntest, welche Spielzeugen könnte es geben, die diese Kiste tun kann, die man auch Spaß hat als erwachsene Person, auch wenn sie vielleicht ihren Kindern aussoziiert sind.

00:47:20: Ja, vielleicht will man in manche Dinge auch gar nicht zugeben, die man darin haben möchte.

00:47:26: Ja, und damit sind wir auch schon am Ende dieser Folge angekommen.

00:47:30: Wir haben auf jeden Fall heute viel gelernt, unter anderem das Spielen mehr als ein bloßer Zeitvertreib ist.

00:47:36: Es ist Kultur, es ist Lernen und manchmal sogar auch ein kleines Stück Selbstentdeckung.

00:47:42: Vielleicht inspiriert euch das Gespräch ja dazu mal wieder, euer Lieblingsspiel aus dem Regal zu holen oder ein altes Spielzeug in die Hand zu nehmen und einfach drauf loszuspielen.

00:47:52: Vielen Dank, Ipkel, für die spannenden Einblicke in deine Forschung und für deine Zeit.

00:47:58: Wenn euch die Folge gefallen hat, dann lasst uns gerne eine Bewertung da und abonniert den Podcast.

00:48:03: Wir freuen uns, wenn ihr auch am nächsten Mal wieder dabei seid.

00:48:05: Bis

00:48:15: bald.

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